Die Milchstraße (Galaxis) ist eine sechsarmige Balkenspiralgalaxie und Teil des Virgo-Galaxienhaufens, der aus 1.000 bis 2.000 Galaxien
besteht. Die Milchstraße enthält etwa 300 Milliarden Sterne und große Mengen interstellarer Materie, die nochmals 600 Millionen bis einige Milliarden Sonnenmassen ausmachen.
Ihre Ausdehnung in der galaktischen Ebene beträgt etwa 100.000 Lj (Lichtjahre), die Dicke der Scheibe etwa 3.000 Lj und die der zentralen Ausbauchung (engl. Bulge) etwa 16.000 Lj - 1 Lj entspricht etwa 9,5 Billionen km. Aus der Bewegung interstellaren Gases und der Sternverteilung im Bulge ergibt sich für diesen eine längliche Form. Dieser Balken bildet mit der Verbindungslinie des Sonnensystems zum Zentrum der Milchstraße einen 45°-Winkel.
Die Milchstraße ist vermutlich eine Balkenspiralgalaxie vom Hubble-Typ SBc. Gemäß einer Bestimmung mit Hilfe des Infrarot-Weltraumteleskops Spitzer ist die Balkenstruktur mit einer Ausdehnung von 27.000 Lj überraschend lang.
Die Gesamtmasse der Milchstraße wird auf 1,9 Billionen Sonnenmassen geschätzt. Das Sonnensystem selbst kreist mit einer Geschwindigkeit von 960.000 km/h um das Zentrum.
Volkssternwarte Waldburg
An dieser Stelle möchte ich auf die Website der Sternwarte Waldburg hinweisen und ein Dankeschön für die bisher erlebten tollen Vorträge, Erfahrungen und Beobachtungen aussprechen.
Das Hauptinstrument (links) der Sternwarte ist ein Spiegelteleskop mit 400 mm Öffnung und einer Brennweite von 1800 mm.
Es können hiermit noch Objekte beobachtet werden, die mehr als viertausendmal schwächer sind als mit bloßem Auge gerade noch sichtbare Lichtquellen.
Als Zusatzgeräte stehen unter anderem ein Refraktor zur Verfügung, der mit verschiedenen Ansätzen auch zur Sonnenbeobachtung genutzt wird.
Ein selbstgebautes Dobson-Teleskop (rechts) für den mobilen Einsatz.
Historische Sternwarte in Oberschwaben
In dem ehemaligen Benediktinerkloster Ochsenhausen an der
Oberschwäbischen Barockstraße gibt es in einem Eckturm eine historische
Sternwarte zu besichtigen. Diese wurde 1788 ausgebaut im Baustil des Barocks.
Solch ein Quadrant ist ein historisches astronomisches Instrument zur
Bestimmung der Höhen und Positionen von Gestirnen.
Der Quadrant besteht aus dem Viertelkreis mit Gradeinteilung, der
Ablesevorrichtung, dem Visier und dem Senklot. Über Kimme und Korn wird ein
Gestirn anvisiert und das (herabhängende) Lot gibt dann den Höhenwinkel am
Viertelkreis an.
Bereits der dänische Astronom Tycho Brahe (14.12.1546 – 24.10.1601)
benutzte auf seiner Sternwarte in Uranienborg den nach ihm benannten Tychonischen
Mauerquadranten mit einem Viertelkreis von zwei Meter Radius, der nach
diesem Prinzip funktionierte. Aus der Messung des Durchgangszeitpunktes erhält
man die Position des Gestirns am Himmel
Professionelle Observatorien
Besuch auf La Palma am 10. Juli 2008 in 2426 m Höhe auf dem Roque de los Muchachos.
Das
Instituto de Astrofisica de Canarias (IAC) unterhält hier oben u.a. das
Gran Telescopio CANARIAS (GTC) mit 10,4 m-Spiegel und weitere
Teleskope.
Der Besuch mit Führung war für mich sehr
beeindruckend. Auch das Cherenkov-Teleskop MAGIC zur Detektion von
Gamma-Strahlung (Schwarze Löcher und Neutronen-Sterne) ist sehr
interessant.
Die Teleskope zur Sonnenbeob-achtung bei Izaña auf dem Teide in Teneriffa Observatorio del Teide.
Von links: GREGOR, das neue Sonnenteleskop mit 1,5 m-Spiegel, das sehr langbrennweitige Vakuum-Turmteleskop VTT, betreut vom AIP, Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik, Max-Planck-Institut u. Uni Göttingen und THEMIS, ein Teleskop, das überwiegend zur Beobachtung der Sonnenmagnet-felder dient – betreut von Frankreich u. Italien.
Fotografiert am 25. März 2009 mit Canon EOS 40D, EF-S 17-85 IS USM ZOOM LENS.
Das Radioteleskop Effelsberg des Max-Planck-Instituts bei Bad Münstereifel hat einen Durchmesser von 100 m, eine Antennenfläche von 7850 m², ein Gesamtgewicht von 3200 t und wurde am 1. August 1972 in Betrieb genommen. Es war bis vor kurzem das größte vollbewegliche Radioteleskop der Erde und das leistungsfähigste für den Kurzwellenbereich der Radiostrahlung von etwa 6 mm bis 2,8 cm. Mit dem Teleskop konnte u.a. Wasser in der bisher größten Entfernung im Universum, Pulsare, Magnetfelder, ... nachgewiesen werden.
Besucht am 3. Juli 2010
Wendelstein-Observatorium der Universitäts-Sternwarte München, ein
optisches und Nah-Infrarot-Teleskop 1838 m hoch in den Bayerischen
Alpen. Für die Beobachtung steht ein 40 cm und ein 2 m Spiegelteleskop zur Verfügung und ein 20 cm Koronograph für die Sonnenbeobachtung.
Besucht am 24. August 2012
Impressionen
Sonnenbeobachtung durch H-Alpha-Filter. Deutlich zu erkennen sind die
Protuberanzen. Gesehen auf der AME 2006 am 16. September durch das
Sonnen-Teleskop CORONADO P.S.T.
Protuberanzen sind
Materieeruptionen, die am Rand der Sonne als Flammenzungen sichtbar
sind. Sie erreichen große Längen bis über 100 000 km, Höhen um 40 000 km
und eine Dicke um die 5 000 km. Teilweise bilden sie, durch
Magnetfelder gezwungen, große Bögen (Loops).
In jeder Sekunde
werden im Sonneninnern 564 Mio. Tonnen Wasserstoff zu 560 Mio. Tonnen
Helium „fusioniert“, d.h. sie wird in jeder Sekunde rund 4 Mio. Tonnen
leichter. Die scheinbar verschwundene Masse wird direkt in Energie
umgewandelt, die wir auf der Erde in Form von Wärmestrahlung wahrnehmen.
Venus über dem Osthorizont am Morgenhimmel um 4:49 Uhr MESZ des 29. Juli 2009.
Winkeldurchmesser ca. 15“, Helligkeit auf Grund der fast vollen Phase bei ca. -3,7 mag.
Fotografiert mit Canon EOS 40D, EF-S 55-250 mm f/4-5,6 IS Zoomobjektiv.
Mond im Perigäum (Erdnähe mit einer Entfernung von 370323 km), 8. Nacht nach Neumond am 28. Dezember 2006 um 20:06 Uhr MEZ, Südost.
Phase: zunehmend
Mondalter: 8d
Aufgang: später Nachmittag
Untergang: späte Nacht.
Fotografiert mit Canon IXUS 400 durch BRESSER Skylux Refraktor-Teleskop 70/700 mm.
Astronomie mit bloßem Auge: Venus mit zunehmendem Mond am Abend des 19. April 2007, 22:28 Uhr MESZ. Fotografiert mit Canon IXUS 400.
Jupiter am 4. August 2007 um 22:26 Uhr MESZ, im Süden. Fotografiert mit Canon IXUS 400 durch BRESSER Skylux Refraktor-Teleskop 70/700 mm.
Zu erkennen sind auch die Jupitermonde Kallisto, Io und Europa (von links nach rechts).
Komet 17P/Holmes - Beobachtet und fotografiert an der Sternwarte Waldburg mit dem Spiegelteleskop mit 400 mm Öffnung und einer Brennweite von 1800 mm. Geschichte von Komet Holmes
Mondfinsternis am Montag Morgen des 28. September 2015, um 4:10 Uhr MESZ von Ravensburg aus beobachtet. Fotografiert mit Canon EOS 40D und EF-S 55-250 mm f/4-5,6 Zoomobjektiv ... die totale Mondfinsternis mit "Blutmond" ist in vollem Gange ...